Die Idee des NPO-Radars ist es, eine NPO bezüglich den vier Achsen

  • Mittelherkunft
  • Leistungsbezug
  • Leistungserbringung
  • Management

zu untersuchen und so einen Handlungsbedarf adäquat auf die Art der NPO auszurichten. Damit wird verhindert, dass alles über ein Leist geschlagen wird.

Mittelherkunft

Woher kommen die Mittel? Selbstfinanzierung vs. Fremdfinanzierung

Neben den erbrachten Leistungen gibt es eine weitere wichtige, und in der Regel auch klar zu bennende Inputleistung von NPOs: Die Finanzierung.

  • Die Mittelherkunft für die Leistungserbringung kommt von unterschiedlichen Quellen.
  • Häufig sorgen Eigennutzer auch für eine Eigenfinanzierung (Hobby-Kochklub).
  • Fremdnutzer sind oft auf eine Fremdfinanzierung angewiesen (Spenden / Fund Rising).
  • Mischformen sind häufig. Manchmal werden die Fremdnutzer zu Eigenleistungen i.S. der Finanzierung verpflichtet, wie Fronarbeiten (Hilfswerke bei der Hilfe zu Selbsthilfe oder Fussballklub).

Häufig werden die Inputleistungen Kapital und Arbeit strikte getrennt und sind darum als solche auch in den Regulativen (Statuten, Stiftungsurkunden, Reglementen) der NPOs festgelegt.

Leistungsbezug

Wer nutzt die Leistungen einer NPO? Selbstnutzung vs. Fremdnutzung

Bei NPOs denken wir in erste Linie an gemeinnützige Institutionen, bei denen aussenstehende Bedürftige von Leistungen profitieren. Das sind wohl die bekanntesten NPOs, aber die häufigsten sind wohl all diejenigen, welche die Leistungen selber Nutzen. Denken wir dabei an die Vielzahl von Sportvereinen.

  • Bei Selbstnutzern geniessen die Leistungserbringer der NPO die Leistungen selber. (Hobby-Köche essen die zubereiten Speisen selber).
  • Bei Fremdnutzen stiften die Leistungserbringer zu Gunsten Dritter Ihre Leistungen, i.d.R. unentgeltlich, möglicherweise aber mit einer immateriellen Gegenleistung verknüpft. (Klassisch sind hier die Hilfswerke tätig).
  • Mischformen sind möglich (z.B. Fussballklub, der Vorstand zwar für die Mannschaft arbeitet, aber nicht mitspielt, die Spieler hingegen mit Fronleistungen den Spielbetrieb ermöglichen).

Leistungserbringung

Wer erbringt die Leistung? Eigenarbeit vs. externe Leistungserbringer

NPOs erbringen auf irgend eine Art und Weise eine Leistung. Genau wie Profit-Organisationen Leistungen Outsourcen, können wir bei NPOs unterscheiden, ob die Leistung durch die Mitglieder der NPO auf freiwilliger Basis (Miliz, Volonteering) erbracht wird, oder ob dazu professionelle Kräfte im Arbeits- oder Auftragsverhältnis eingesetzt werden.

  • Eigenarbeit oder Miliz heisst in der Regel nebenamtliche, nicht entgoltene Leistungserbringung.
  • Professionell in diesem Zusammenhang meint immer bezahlte Leistungserbringung von dafür ausgebildeten Mitarbeitenden (und nicht die Qualität der Leistung). Ein Austausch mit For-Profit-Unternehmungen ist möglich.
  • In einzelne NPOs werden Leistungen nur durch Miliz (Volounter / Freiwillige) erbracht (z.B. in einem Hobby-Kochclub), während in anderen professionelle Geschäftsführung und Mitarbeitende die Leistungen erbringen (z.B. WWF, IKRK).
  • Häufig sind Mischformen vorhanden.

Die Art der Leistungserbringung hat nichts mit der Qualität der Leistung zu tun.

Management

Wer nimmt die Management-Aufgaben war? Eigenmanagement vs. beauftragte Geschäftsführung

Wir stellen zu erst einmal die Frage: Wer führt die NPO? Sind es bezahlte Führungskräfte, Manager welche im Arbeits- oder Mandatsverhältnis die Managementaufgaben wahrnehmen, oder sind es engagierte Mitglieder der NPO, welche im Milizamt die NPO führen?

  • Bei Eigenmanagement wird die Führungsarbeit im Milizsystem erbracht. Typsicherweise ist der Vorstand für alle Führungsaufgaben verantwortlich. Die operative Umsetzung kann dann aber sehr unterschiedlich ausfallen, d.h. entweder sind es Freiwillige, welche die Leistungen erbringen, oder bezahlt Arbeitskräfte. Zu dieser Differenzierung siehe den Artikel zur Leistungserbringung.
  • Bezahlte Führungskräfte setzen die Strategie um. Oftmals verfügen sie dazu auch über Mitarbeitende, welche das Tagesgeschäft besorgen. Es lässt sich dabei oft beobachten, dass bei NPOs bezahlte Führungskräfte überdurchschnittlich sich mit den Zielen der NPO identifizieren, sehr loyal sind, sich stärker für die NPO engagieren oder Nachteile in Kauf nehmen, wie es sonst bei Profit-Organisationen nicht erwartet werden kann.
  • Mischformen sind häufig. Bei einem Fussballklub führt ein ehrenamtlicher Vorstand, während bezahlte Trainer die Mannschaften betreuen.
 
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